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Verkauf des St. Valentinus-Krankenhauses in Bad Soden undInformation zum Stand der Sanierungsmaßnahmen

Die Sanierung der beiden Standorte der insolventen SCIVIAS Caritas gGmbH in Eigenverwaltung schreitet voran und teilt sich in zwei strategische Schritte:

1.
Verkauf des St. Valentinus-Krankenhauses in Bad Soden

Die SCIVIAS Caritas gGmbH (SCIVIAS) hat dafür einen im Betrieb psychiatrischer Kliniken sehr erfahrenden Käufer gefunden: die Vitos gGmbH (Vitos), ein Unternehmen des Landeswohlfahrts- verbandes Hessen und der mit Abstand größte Träger psychiatrischer Kliniken in Hessen,
mit 115 Standorten und ca. 11.600 Mitarbeitenden, plant die Klinik zu übernehmen.

Die Gespräche dazu sind weit fortgeschritten. Bei einer Übernahme durch Vitos behalten alle über 100 Beschäftigten dieser Sparte ihren Arbeitsplatz. Auch das Versorgungsangebot für die Patientinnen und Patienten soll uneingeschränkt bestehen bleiben. Das Scivias St. Valentinus-Krankenhaus ist ein Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie. Zur Klinik gehören eine Tagesklinik und eine psychiatrische Institutsambulanz mit zwei Standorten in Kiedrich und Bad Soden.

„Indem wir das Scivias St. Valentinus-Krankenhaus in Bad Soden übernehmen, sind wir mit Vitos im bevölkerungsreichen Rhein-Main-Gebiet stärker vertreten und können dort unser Versorgungsangebot weiter ausbauen“, sagt Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung. „Wir sind von der medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Qualität der Klinik überzeugt und sehen sowohl im Standort Bad Soden als auch in der Klinik großes Potenzial“, sagt Belling zur Begründung für die geplante Übernahme.

Zum Kaufpreis und den vertraglichen Details machen die Parteien keine Angaben. Beide Parteien gehen von einem Vertragsabschluss in den nächsten Wochen aus. Parallel sollen die notwendigen Zustimmungen der Gläubigergremien eingeholt werden. Die Übernahme soll so bald wie möglich erfolgen, das frühestmögliche Datum ist der 1. August 2024. Die Klinik wird nach der Übernahme in einer neu gegründeten Gesellschaft, der: Vitos Rhein-Main gGmbH geführt, und heißt dann: Vitos Klinikum Bad Soden.

2.
Verkauf der Betriebe der Eingliederungshilfe, Altenhilfe und Jugendhilfe in Kiedrich.

Die heutige Mehrheits-Eigentümerin (89%) der SCIVIAS, die: Stiftung St. Valentinushaus (Stiftung) plant, alle Immobilien in Kiedrich in das Stiftungsvermögen zu übernehmen.

Zudem plant die Stiftung, alle Betriebe in Kiedrich in eine neue Betriebsgesellschaft einzubringen. Diese wird mit allen Mitarbeitenden und mit dem aktuellen Leistungsumfang in den drei Angebotsbereichen die Aktivitäten unverändert fortführen.

„Es ist der über 130 Jahre alten Kiedricher Stiftung eine Herzens-Angelegenheit, die Vision des Gründers mit diesem Schritt weiterführen zu können“, so PD Dr. med. Markus Schubert, Vorsitzender des Stiftungsrates.

Zum Kaufpreis und den vertraglichen Details machen die Vertragsparteien keine Angaben. Beide Parteien gehen von einem Vertragsabschluss in den nächsten Wochen aus und die Umsetzung soll bis zum Spätsommer abgeschlossen sein. Parallel sollen die notwendigen Zustimmungen der Gläubigergremien eingeholt werden.

„Mit diesen beiden Sanierungsschritten können nicht nur alle Arbeitsplätze erhalten werden, sondern es wird auch das bisherige Leistungsangebot für die Patienten und Klienten in vollem Umfang fortgeführt“, so der Geschäftsführer der SCIVIAS, Anton Lill. „Wir können stolz sein, die Betriebe der SCIVIAS mit einem solchen Ergebnis aus einem nunmehr fast ein Jahr andauernden Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung herausführen zu können“, so Herr Lill weiter.

Auf diesem Sanierungsweg wird die Gesellschaft durch Herrn Rechtsanwalt Christoph Enkler, Sebastian Netzel und Danny Koch von der Kanzlei Brinkmann & Partner unterstützt.

An der Klinik-Transaktion arbeiten auch das Beratungsunternehmen Borchers & Kollegen sowie der Krankenhausexperte Steffen Koller von Reformwerk mit.

Dr. Eike Happe von der Kanzlei ECKERT als eingesetzter Sachwalter im Verfahren erklärt: „es ist überaus erfreulich, dass es für die beiden Standorte der SCIVIAS tragfähige und zukunftsorientierte Lösungen gibt, durch die wichtige medizinische und betreuende Versorgungsangebote ohne Personalabbau uneingeschränkt erhalten bleiben, und die Gläubiger der SCIVIAS ungewöhnlich hohe Zahlungen auf Ihre Forderungen erwarten können.“