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Indische Schwestern – indische Spezialitäten

Familie Witt spendet zwei Zentner Kartoffeln für das Sommerfest im Valentinushaus

Kiedrich. (chk) – Wenn am kommen­den Samstag das Sommerfest im St. Valentinushaus gefeiert wird, werden unter anderem auch indische und ka­merunische Spezialitäten auf dem „Speiseplan“ stehen. Für das indische Kartoffel-Curry hat Familie Witt vom Wacholderhof zwei Zentner Kartoffeln gespendet. Die von Daniel Witt mit sei­nem Fendt 818 überbrachten Säcke mit Kartoffeln wurden von den indi­schen Schwestern vom Orden der Heiligen Anna entgegengenommen – freudig begleitet von Geschäftsfüh­rer Anton Lill, Küchenleiter Uwe Fi­scher, Pfarrer Cyril Okeke und Hubert Allert vom Keller & Kunst Kontor, der die Kartoffelspende angeregt hatte. „Wir konnten zwar nicht den Vorschlag von Hubert Allert annehmen, Hühn­chen für ein Hühner-Curry zu spen­den, denn unsere Hühner sollen noch weiter Eier legen“, erklärte Daniel Witt schmunzelnd, ,,aber die Kartoffeln ha­ben wir sehr gerne gespendet.“ Auf das Sommerfest und über die re­gionale Zusammenarbeit freut sich auch Scivias-Geschäftsführer Anton Lill, der es seit Ende Mai 2023 durch große Anstrengungen vollbracht hat, das St. Valentinushaus mit seinen Kernkompetenzen zukunftsfest in Kie­drich zu erhalten. Über die neue Stif­tung, die dafür gegründet wurde, wer­den die Gäste des Sommerfestes si­cher einiges erfahren.

Professerneuerung

Stolz ist Anton Lill auch, dass Ende Juli die Professerneuerung der Schwestern vom Orden der heiligen Anna in der Hauskapelle gefeiert wer­den konnte. ,,Es waren bewegende Momente, nicht nur für unsere drei Schwestern vom Orden der Heiligen Anna, sondern für alle, die an der Fei­er in unserer Hauskapelle teilgenom­men haben“, berichtet er. ,,Darunter waren Klienten, Mitarbeitende und Führungskräfte aus den Scivias- und Stiftungsbetrieben, was mich sehr ge­freut hat. Auch die drei Schwestern und ihre Mitschwestern waren sehr bewegt von der Feier und dem an­schließenden Abendessen im Fest­
saal.“ Das Ereignis sei von zwei Bi­schöfen und vier Priestern zelebriert worden. Er zählt sie auf: Der indische Bischof Moses Prakasam, Weihbi­schof Dr. Thomas Löhr und die Pfarrer Dr. Robert Nandkisore, Joseph Mani, Suresh Sure und Cyril Okeke, der als Hausgeistlicher im Valentinushaus wohnt und täglich mit den sechs indi­schen Ordensschwestern Eucharistie in der Hauskapelle feiert. Der Theolo­ge aus Nigeria promoviert zudem ne­benbei an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt. Wie Anton Lill erläutert, gibt es zwei Ordensgemeinschaften, die im Valen­tinushaus einen Konvent betreiben. Seit etwa 30 Jahren gibt es die Schwestern der Anbetung des Aller­heiligsten Sakramentes mit Mutterhaus in Neuwied, beheimatet als ,,Congregation of Sisters of the Adora­tion of the Blessed Sacrament“ in Ke­rala, Indien. Drei Schwestern dieser Ordensgemeinschaft leben im Valenti­nushaus und arbeiten als Pflegefach­kräfte. Seit Juni 2022 wohnen und ar­beiten drei weitere indische Schwes­tern im Valentinushaus – das sind Schwestern vom Orden der Heiligen Anna, die als „Congregation of Cate­chist Sisters of St. Ann“ ihren Sitz in Hyderabad, Indien, hat. ,,Für diesen Orden haben wir noch zu Corona-Zei­ten extra einen deutschen Verein ge­
gründet, um ihm in Deutschland ein rechtliches Konstrukt zu geben, denn er hatte keine Niederlassung in Deutschland“, erklärt Anton Lill. Der Orden werde unter anderem von Bi­schof Moses betreut. ,,Ich habe dem Bischof zu verstehen gegeben, dass wir als christliches Haus an der Mitar­beit von weiteren indischen Ordens­schwestern interessiert sind.“ Alle in­dischen Schwestern seien vom Valen­tinushaus als Pflegefachkräfte ausge­bildet worden, erklärte Lill weiter. Gute Deutschkenntnisse und Erfah­rungen in der Krankenpflege brachten die Ordensschwestern bere its mit. „Wir haben die Ewige Profess bereits abgelegt, aber es ist unsere Regel, je­des Jahr unser Gelübde zu erneuern“, erklärte Schwester Margret Mary. „Darin versprechen wir, unser Leben in Armut, Gehorsam und Keuschheit zu leben.“ Mit Schwester Balasundari und Schwester Jyothi hat sie sich gut in Kiedrich eingelebt. ,,Wir haben Freu­de daran, Menschen zu helfen.“ Unter den 200 Pflegekräften sind Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter aus vielen verschiedenen Ländern, die sich nun da­rauf freuen, am kommenden Samstag das Sommerfest miteinander und mit Klienten und Gästen zu feiern.

Autorin: Christa Kaddar | Rheingau Echo

Pfarrer Cyril Okeke feiert täglich mit den indischen Schwestern beider Konvente Eucharistie in der Hauskapelle; hier mit den Schwestern vom Orden der Heiligen Anna.