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Gesellschaft übernimmt Valentinushaus

Teilhabe und Pflege der Scivias gGmbH in Kiedrich wird in neu gegründete Valmentis gGmbH überführt

KIEDRICH – Das Ziel, die einzelnen Betriebsteile zu sanieren und damit die Betreuung von benachteiligten Menschen in der Region zu erhalten, ist ein Jahr, nachdem die Scivias gGmbH Insolvenz anmelden musste, erreicht. Das teilt die Stiftung St. Valentinushaus mit. Wie berichtet, wird die psychiatrische Klinik am Standort Bad Soden an die Vitos Kliniken gGmbH veräußert, die sie unverändert weiter betreiben werde. Der Trägerwechsel finde zum 1. Oktober statt. Ebenfalls zum 1. Oktober werde die Sparte „Teilhabe &
Pflege“ mit Eingliederungs-, Jugend- und Altenhilfe der Scivias in Kiedrich in die neu gegründete Valmentis gGmbH überführt und unmittelbar danach zu 100 Prozent von der Stiftung St. Valentinushaus übernommen. Anton Lill, der bisherige Geschäftsführer der Scivias, werde auf eigenen Wunsch, das Verfahren der insolventen Scivias zu Ende führen und die beiden Transaktionen im Übergang aktiv begleiten. Geschäftsführer der Valmentis wird Daniel Reichmann, der bisher bereits die Leitung der Sparte „Teilhabe & Pflege“ innehatte und bereits seit 2017 in der Scivias tätig ist. Wegen fehlender Liquidität hatte die Scivias vor einem Jahr ein sogenanntes „Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung“ begonnen. Diese Aufgabe sei in gesundheitspolitisch schwierigen Zeiten eine immense Herausforderung gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stiftung. Die Stiftung Valentinushaus, die ursprünglich an der Scivias gGmbH
48 Prozent der Anteile hielt, hatte im Zuge des Schutzschirmverfahrens am 1. November 2023 alle Anteile der Caritas und einen größeren Anteil an Anteilen der Pfarrgemeinde Heilig Kreuz erworben, um zukunftsweisende und relevante Entscheidungen voranbringen zu können, wie es seinerzeit hieß.
Heute, ein gutes Jahr später und mit viel engagierter Unterstützung der Belegschaft, blicke die Scivias auf eine erfolgreiche Umsetzung der finanziellen und organisatorischen Restrukturierung der einzelnen Einrichtungen zurück. So sei es gelungen, alle Arbeits- und Klientenplätze zu erhalten. Die Stiftung sei zuversichtlich, mit Reichmann den Geschäftsführer gefunden zu haben, der die Betriebsgesellschaft der Kiedricher Betriebe auch inhaltlich in eine moderne, zugewandte und anspruchsvolle Einrichtung in den
drei Tätigkeitsfeldern entwickeln könne.

Von Karl-Heinz Behrens